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Zugewinn und Trennungszeitpunkt
Die Vermögenslage am Tag der Trennung kann - anders als früher - den Zugewinnausgleichsanspruch des anderen Ehegatten stark beeinflussen. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung, dass der Tag der Trennung dokumentiert wird.
Die Motivation für die Änderung war folgende:
Im Trennungsjahr kann es bis zur Zustellung des Scheidungsantrages oft zu einer Art "Vermögensschwund" bei demjenigen Ehegatten, der fürchtet Ausgleich zahlen zu müssen. Der eigentlich maßgebliche Stichtag ist für die Berechnung nach wie vor der Tag an dem der Scheidungsantrag im Briefkasten liegt. Kann jetzt ein " Vermögensschwund" zwischen Trennungstag und dem Zustellungstag nicht vernünftig erlärt werden, so ist die Gefahr gegeben, dass der höhere Vermögensstand am Tag der Trennung gilt.
Zwei Punkte dind daher zu beachten:
2. Die eigene Vermögenslage sollte im Trennungsjahr bei mittleren bis größeren Abflüssen von Vermögen gut belegt sein und als "vernünftig" einzuordnen sein.
1. Der Trennungstag sollte dokumentiert werden um Rechtsstreitigkeiten hierüber zu vermeiden (im Ernst, die gibt es!)
Fazit: Durch die Reform sind zwar Betrügereien im Trennungsjahr Riegel vorgeschoben worden, jedoch ist das Verfahren verkompliziert worden. Es wird nicht verhindert, dass vor Trennung entsprechende Verschiebungen als Vorbereitung durchgeführt werden.
Sollten Sie Fragen zu Zugewinn und Trennungszeitpunkt haben, klicken Sie hier.
Eingestellt am 22.03.2011 von Rechtsanwältin B. Meissner
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